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Maschinist Löschfahrzeug Hydrantenbetrieb: Macht eine zeweite Zuleitung von dem selben Standrohr sinn?

Beiträge: 4
Themenstarter
(@mounty)
Beigetreten: Vor 2 Monaten

Guten Tag zusammen,

 

ich habe mich in letzter Zeit u.a. öfter gefragt, wann und inwiefern es sinn macht, mit einem zweiten B-Schlauch von ein und demselben Standrohr (demnach auch der gleiche Hydrant) in das Sammelstück zu fahren. Dazu habe ich ein paar passende Fragen die ich gerne stellen wollen würde:

 

  • Wie viel Liter/min kriege ich durch einen B-Schlauch vom Hydranten bzw. auch generell?
  • Wie viel Liter/min kriege ich durch das Standrohr und welche Komponente in meinem Zuleitungssystem ist meistens die limitierende für meine Liter Leistung (der Hydrant, B-Schlauch, das Standrohr etc.) ?
  • Bringt es überhaupt was, wenn ich während des Hydrantebetriebs (vom Hydranten in das Sammelstück) merke das ich nicht genügend Wasser bekomme als ich abgeben möchte/muss, eine zweite B-Leitung an das selbe Standrohr anzuschließen?
  • Wie schaut es dann. mit dem Hydranten-Netz aus: Wie viel Leistung kann ich noch von benachbarten (je nach Vernetzungsart) Hydranten erwarten?
  • Wie wird es bei euch gehandhabt: Drehleiter "immer" eine eigene Kreiselpumpe?

Vielen Dank schonmal für eure Antworten.

Mit freundlichen Grüßen


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4 Antworten
Beiträge: 158
Moderator
(@scotty)
Beigetreten: Vor 1 Jahr

Hallo, das sind echt gute Fragen.

Man kann nicht pauschal sagen, wie viele Liter Wasser durch einen B-Schlauch fließen, weil er ursprünglich für etwa 800 Liter pro Minute ausgelegt wurde. Natürlich ist auch deutlich mehr möglich, aber so ab etwa 2500 Litern pro Minute stößt man an Grenzen. Dabei nimmt der Druckverlust bei solchen Volumenströmen extrem zu. Die Mengen gehen nur durch kurze Leitung.

 

Beim Standrohr ist nicht das Rohr selbst mit seinen 64 Millimetern der limitierende Faktor, sondern vor allem die Abgänge und Armaturen. Natürlich haben wir auch am Standrohr selbst gewisse Druckverluste – man spricht etwa von einem bar Druckverlust pro Abgang bei etwa 1600 Litern pro Minute. Ich habe allerdings schon Hydranten gemessen, die aus einer 200er-Ringleitung mit 8 bar Druck rund 3600 Liter pro Minute geliefert haben.

Was ein Hydrant genau bekommt, ist also immer unterschiedlich und hängt von den jeweiligen Gegebenheiten ab.

 

Bis etwa 800 Liter pro Minute gehe ich meist über den Tankfüllstutzen.

Ab 800 Litern verlege ich dann eine Doppelleitung vom Hydranten zum Fahrzeug und gehe auf ein Sammelstück.

Das hat einfach damit zu tun, dass wir so die Druckverluste in der B-Leitung, im Standrohr und im Systemtrenner besser auffangen können, wenn wir wirklich größere Wassermengen fördern.

 

Ich hoffe ich konnte da etwas Licht ins dunkle bringen.

 

Glück auf! 

Scotty

 


Antwort
Beiträge: 4
Themenstarter
(@mounty)
Beigetreten: Vor 2 Monaten

Danke dir für die Antwort, TOP!

 

Wie schaut's denn mit der Drehleiter aus: Drehleiter immer eigene Pumpe oder wird auch mit einer Pumpe Drehleiter und z.B. ein Verteiler gespeist? 

Macht aufgrund der hohen Wasserabgabe und die notwendigen Drücke für bspw. das Wenderohr meines Erachtens keinen Sinn, da mit zunehmenden Druck auch die Handhabbarkeit für die Trupps welche am Verteiler hängen schwieriger wird, aber vielleicht gibt es ja Gründe wieso man es doch machen kann. Vielleicht kannst du trotzdem mal aus deiner Sicher und Erfahrung erklären wie es bei euch gemacht wird.

 

 


Antwort
1 Antwort
Moderator
(@scotty)
Beigetreten: Vor 1 Jahr

Beiträge: 158

Veröffentlicht von: @mounty

Danke dir für die Antwort, TOP!

 

Wie schaut's denn mit der Drehleiter aus: Drehleiter immer eigene Pumpe oder wird auch mit einer Pumpe Drehleiter und z.B. ein Verteiler gespeist? 

Macht aufgrund der hohen Wasserabgabe und die notwendigen Drücke für bspw. das Wenderohr meines Erachtens keinen Sinn, da mit zunehmenden Druck auch die Handhabbarkeit für die Trupps welche am Verteiler hängen schwieriger wird, aber vielleicht gibt es ja Gründe wieso man es doch machen kann. Vielleicht kannst du trotzdem mal aus deiner Sicher und Erfahrung erklären wie es bei euch gemacht wird.

 

 

Moin,

Aus meiner Sicht ist es sehr schwierig, Mannrohre und Monitore an einer Pumpe zu betreiben, da die Mannrohre dabei meist zu viel Druck und die Monitore zu wenig Druck erhalten. Natürlich gibt es Ausnahmen – insbesondere bei Feuerwehren, die nur eine Pumpe zur Verfügung haben. In solchen Fällen bleibt keine andere Möglichkeit, als beide Verbraucher über dieselbe Pumpe zu versorgen. Grundsätzlich würde ich jedoch, wenn es die Situation erlaubt, die Systeme immer trennen.
Eine 10-2000-Pumpe kann, sofern sie ausreichend Wasser bekommt, problemlos zwei Monitore versorgen. Das hängt aber immer vom jeweiligen Hersteller und der Pumpe selbst ab und sollte im Zweifel praktisch getestet werden.
Wie gesagt, Mannrohre und Monitore gemeinsam an einer Pumpe zu betreiben, ist in der Praxis sehr schwierig.
Glück auf! Scotty

 


Antwort
Beiträge: 4
Themenstarter
(@mounty)
Beigetreten: Vor 2 Monaten

Hab mir grad nochmal ein Video von dir angeschaut, da hast du es eigentlich schon erklärt. Danke.


Antwort

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